Haartransplantationen Mann mit Kopfhörer

In der Pri­vat­pra­xis von Dr. med. Sel­ma Uygun wer­den alle Arten von Män­ner Haar­aus­fall behan­delt. Um fest­zu­stel­len, wel­che Behand­lung die bes­te Lösung für Pati­en­ten ist, muss zunächst fest­ge­stellt wer­den, wel­che Art von Haar­aus­fall beim Pati­en­ten vorliegen.

Im All­ge­mei­nen kann der männ­li­che Haar­aus­fall in drei Kate­go­rien unter­teilt wer­den. Die ers­te Kate­go­rie ist andro­ge­ne­ti­sche Alo­pe­zie. Dies ist die häu­figs­te Art von männ­li­chen Haar­aus­fall. 98 Pro­zent der Män­ner, die Haar­aus­fall in ihrem Leben erle­ben. Dies beginnt in der Regel mit einer zurück­wei­chen­den Haar­li­nie und kann oft zu schwe­ren Haar­aus­fall führen.

Neben andro­ge­ne­ti­scher Alo­pe­zie gibt es auch das soge­nann­te Telo­gen Efflu­vi­um oder auch nicht-Mus­ter Haar­aus­fall genannt. Die ers­te Form von Haar­aus­fall wird in der Regel durch Medi­ka­men­te, Diä­ten, Stress und Schild­drü­sen­ano­ma­lien ver­ur­sacht. Letz­te­res bezieht sich auf jeden zufäl­li­gen und sel­te­nen Haar­aus­fall, wie z. B. Nar­ben­alo­pie oder durch zwang­haf­tes Haar­zie­hen (auch als Tri­chotil­lo­ma­nie bekannt).

Andro­ge­ne­ti­sche Alopezie

Was ver­ur­sacht denn adro­ge­ne Haarausfall?

Die männ­li­chen Hor­mo­ne, die an dem Mecha­nis­mus des andro­ge­ne­ti­schen Haar­aus­falls betei­ligt sind, wer­den als Andro­ge­ne bezeich­net. Die Ant­wort auf die Fra­ge “Wie kön­nen Andro­ge­ne Kahl­heit ver­ur­sa­chen?” muss in mehr als nur ein paar Zei­len erklärt werden.

 

Dafür gibt es eine Rei­he von Gründen:

Andro­ge­ne wir­ken durch Inter­ak­ti­on mit spe­zi­fi­schen Rezep­to­ren auf Zell­mem­bra­nen oder in Zel­len, wie alle ande­ren Hor­mo­ne auch.

Ver­schie­de­ne For­men des Andro­gen­hor­mons kön­nen die Haar­fol­li­kel beein­flus­sen, und ver­schie­de­ne Berei­che der Haut reagie­ren auf ver­schie­de­ne Wei­se auf das glei­che Androgen.

Zum Bei­spiel reagie­ren Haa­re in der Ach­sel­höh­le auf Andro­ge­ne, indem sie wach­sen, wäh­rend Haa­re in der Kopf­haut als Reak­ti­on dar­auf herausfallen.

 

Tes­to­ste­ron und Dihy­dro­tes­to­ste­ron füh­ren zu andro­ge­nem Haarausfall

Die zwei Arten von Andro­ge­nen, die am Haar­aus­fall des männ­li­chen Mus­ters betei­ligt sind, sind Tes­to­ste­ron und Dihy­dro­tes­to­ste­ron (DHT-Hor­mon).

Die Enzym-5-Alpha-Redukta­se ver­wan­delt inak­ti­ves Tes­to­ste­ron in eine kraft­vol­le­re Form, die Dihy­dro­tes­to­ste­ron genannt wird.

Die 5‑al­pha-Redukta­se ist das Schlüs­sel­en­zym für den andro­ge­ne­ti­schen Haarausfall.

Sobald Dihy­dro­tes­to­ste­ron gebil­det ist, hat es die Fähig­keit, jedes Andro­gen­mo­le­kül zu über­win­den, das auf einem Haar­fol­li­kel vor­han­den ist, was zu Haar­aus­fall führt.

Rei­nes Tes­to­ste­ron kann auch auf die Fol­li­kel wir­ken, aber sei­ne Wir­kung, Haar­aus­fall zu ver­ur­sa­chen, ist schwächer.

Der Ein­fluss von Tes­to­ste­ron und Dihydrotestosteron

Die Kom­bi­na­ti­on von Tes­to­ste­ron und Dihy­dro­tes­to­ste­ron führt zu dau­er­haf­ten Ver­än­de­run­gen der Haa­re auf der Kopf­haut und endet mit Haar­aus­fall. Die Kraft die­ser bei­den zusam­men grup­pier­ten Hor­mo­ne unter­bricht den Haar­wachs­tums­zy­klus, indem die Ana­gen- (Wachstums-)phase zuneh­mend kür­zer wird. Die kata­ge­ne (inter­me­diä­re) und telo­ge­ne (abschei­den­de oder ruhen­de) Pha­sen blei­ben gleich, was zu einer erhöh­ten Anzahl von ruhen­den Haar­fol­li­keln inner­halb des Haar­wachs­tums­pro­zes­ses führt.

Je mehr Haa­re in die Ruhe­pha­se gelan­gen, des­to mehr Haa­re wer­den aus­ge­bleicht. Der soge­nann­te Shed­ding-Pro­zess beginnt mit einer Abnah­me der Län­ge und Fül­le. Haa­re wer­den dün­ner und kür­zer und wer­den brü­chig, so dass sie leicht aus­fal­len können.

Was ver­ur­sacht nicht-Mus­ter Haar­aus­fall bei Frauen?

Bei Män­nern sel­te­ner als bei Frau­en kann Haar­aus­fall auf ande­re Bedin­gun­gen als andro­ge­ne­ti­sche Alo­pe­zie zurück­zu­füh­ren sein. Eini­ge der häu­figs­ten Ursa­chen sind:

Zwang­haf­tes Haar­zie­hen (Tri­chotil­lo­ma­nie)

Der Haar­ver­lust auf­grund von Tri­chotil­lo­ma­nie ist typi­scher­wei­se lücken­haft, da zwang­haf­te Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten dazu nei­gen, das Zie­hen der Haa­re auf aus­ge­wähl­te Berei­chen zu kon­zen­trie­ren. Haar­aus­fall auf­grund die­ser Ursa­che kann nicht wirk­sam behan­delt wer­den, bis die psy­cho­lo­gi­schen oder emo­tio­na­len Grün­de für Tri­chotil­lo­ma­nie wirk­sam behan­delt sind.

Alo­pe­zie Areata

Bei Alo­pe­zie Area­ta han­delt es sich um eine mög­li­che Auto­im­mun­erkran­kung, die einen fle­cki­gen Haar­aus­fall ver­ur­sacht, der von einer dif­fu­sen Aus­dün­nung bis zu aus­ge­dehn­ten Gebie­ten der Kahl­heit mit „Inseln“ von zurück­be­hal­te­nen Haa­ren rei­chen kann. Eine ärzt­li­che Unter­su­chung ist not­wen­dig, um eine Dia­gno­se zu stellen.

Drei­ecki­ge Alopezie

Hier­bei han­delt es sich um Haar­aus­fall in den tem­po­ra­len Berei­chen, die in eini­gen Fäl­len in der Kind­heit beginnt. Der Haar­aus­fall kann voll­stän­dig sein, oder ein paar fei­ne, dün­ne Haa­re kön­nen blei­ben. Die Ursa­che der drei­ecki­gen Alo­pe­zie ist nicht bekannt, aber der Zustand kann medi­zi­nisch oder chir­ur­gisch behan­delt werden.

Nar­ben­bil­dung Alopezie

Die­se Form von Haar­aus­fall ent­steht durch Nar­ben­bil­dung der Kopf­haut. Nar­ben­al­o­pe­zie betrifft typi­scher­wei­se die Ober­sei­te der Kopf­haut und tritt vor­wie­gend bei Frau­en auf. Der Zustand tritt häu­fig bei afro­ame­ri­ka­ni­schen Frau­en auf und man geht davon aus, dass er mit hart­nä­cki­gen engen Flech­ten ” von Kopf­haa­ren in Ver­bin­dung steht.

Loo­se-Ana­gen-Syn­drom

Dies ist ein Zustand, der haupt­säch­lich bei blon­den Per­so­nen auf­tritt, bei denen Kopf­haa­re lose in Haar­fol­li­keln sit­zen und leicht durch Käm­men oder Zie­hen her­aus­ge­zo­gen wer­den kön­nen. Der Zustand kann in der Kind­heit auf­tre­ten und sich aller­dings ver­bes­sern, je älter die Per­son wird.

Haar­aus­fall bei und nach der Diät

Ernäh­rung und Haar­aus­fall sind eng mit­ein­an­der ver­knüpft und ver­schie­de­ne Nah­rungs­mit­tel kön­nen Haar­aus­fall ver­ur­sa­chen. Eini­ge kön­nen uns hel­fen, gesun­des Haar zu erhal­ten. Ver­schie­de­ne Lebens­mit­tel ent­hal­ten ver­schie­de­ne Vit­ami­ne, die hel­fen, unse­re Haa­re gesund zu hal­ten, ande­re haben den gegen­tei­li­gen Effekt. Stel­len Sie sicher, dass Ihre Ernäh­rung reich an Vit­amin B ist. Vit­ami­ne kön­nen das Haar­wachs­tum unter­stüt­zen. Aller­dings kann eine Diät, die zu viel Vit­amin A beinhal­tet, tat­säch­lich zu Haar­aus­fall führen.

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