Warum kommt es zu Haarausfall?

Die mit Abstand häu­figs­te Form des Haar­aus­falls und der Haar­aus­dün­nung wird durch unse­re Gene und Hor­mo­ne bestimmt: auch bekannt als andro­gen­ab­hän­gi­ger, andro­ge­ner oder gene­ti­scher Haar­aus­fall. Es ist der größ­te ein­zel­ne Typ der erkenn­ba­ren Alo­pe­zie, die sowohl Män­ner als auch Frau­en betrifft. Es wird bei­spiels­wei­se geschätzt, dass etwa 30 Pro­zent der kau­ka­si­schen Frau­en vor der Meno­pau­se betrof­fen sind. Ande­re häu­fig ver­wen­de­te Begrif­fe für gene­ti­schen Haar­aus­fall sind häu­fig Kahl­heit, dif­fu­ser Haar­aus­fall, männ­li­cher oder weib­li­cher Haar­aus­fall.

Was verursacht Kahlheit?

Die Haar­aus­fall­ra­te bei andro­ge­ner Alo­pe­zie wird durch drei Fak­to­ren beschleu­nigt: zuneh­men­des Alter, eine ererb­te Nei­gung zu frü­her Glat­ze und eine Über­fül­le des männ­li­chen Hor­mons Dihy­dro­tes­to­ste­ron (DHT) im Haar­fol­li­kel. DHT ist eine hoch­ak­ti­ve Form von Tes­to­ste­ron, die vie­le Aspek­te des männ­li­chen Ver­hal­tens beein­flusst, vom Sexu­al­trieb bis zur Aggression.

Haartransplantationen Mann mit KopfhörerDie Umwand­lung von Tes­to­ste­ron zu DHT wird durch ein Enzym namens 5‑Al­pha-Redukta­se gesteu­ert, das in der Pro­sta­ta, ver­schie­de­nen Neben­nie­ren und der Kopf­haut gebil­det wird. Mit der Zeit bewirkt die Wir­kung von DHT eine Ver­schlech­te­rung des Haar­fol­li­kels und ver­kürzt die Ana­gen­pha­se. Der Fol­li­kel nimmt tech­nisch an, dass er noch lebt und mit einer guten Blut­ver­sor­gung ver­bun­den ist – so dass er einen trans­plan­tier­ten Fol­li­kel, der immun gegen die Aus­wir­kun­gen von DHT ist, erfolg­reich ernäh­ren kann – statt­des­sen wird er immer klei­ner. Eini­ge Fol­li­kel ster­ben so nach und nach ab, aber die meis­ten schrump­fen ein­fach auf die Grö­ße, die sie bei der Geburt hat­ten und pro­du­zie­ren so schwä­che­re Haa­re. Mit einem ste­tig kür­ze­ren Ana­gen­wachs­tums­zy­klus ver­liert man immer mehr Haa­re, die Haa­re wer­den immer dün­ner, bis sie zu fein sind, um den täg­li­chen Ver­schleiß zu über­le­ben. Licht wer­den­des Haar ver­än­dert sich all­mäh­lich von lan­gen, dicken, gro­ben, pig­men­tier­ten Haa­ren zu fei­nen, unpig­men­tier­ten soge­nann­ten Vellussprossen.

Die dar­an befes­tig­te Talg­drü­se bleibt jedoch gleich groß. Wenn die Haar­schäf­te klei­ner wer­den, pumpt die Drü­se wei­ter unge­fähr die glei­che Men­ge Öl aus. Wenn Ihre Haa­re dün­ner wird, wer­den Sie fest­stel­len, dass Ihre Haa­re fla­cher und öli­ger werden.
Aber die hor­mo­nel­le Ver­bin­dung in der Glat­zen­bil­dung ist kom­plex. Eunu­chen, die kein Tes­to­ste­ron pro­du­zie­ren, wer­den nie­mals kahl — selbst wenn sie ein Glat­zen-Gen tra­gen. Aller­dings, ist es so, dass zum Bei­spiel kas­trier­te Män­ner mit einer Fami­li­en­ge­schich­te, die zur Glat­zen­bil­dung neigt, Tes­to­ste­ron gege­ben wird, die­se Haa­re in der klas­si­schen huf­ei­sen­för­mi­gen Mus­ter verlieren.

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Stu­di­en zei­gen, dass wäh­rend einer Glat­zen­bil­dung Män­ner einen nicht höher als durch­schnitt­lich zir­ku­lie­ren­de Tes­to­ste­ron­spie­gel haben, sie über­durch­schnitt­li­che Men­gen an einem star­ken Tes­to­ste­ron-Deri­vat, Dihy­dro­tes­to­ste­ron in den Skalp Fol­li­kel besit­zen. Beim männ­li­chen Haar­aus­fall wan­deln gene­tisch vor­be­rei­te­te Fol­li­kel zir­ku­lie­ren­des Tes­to­ste­ron in Dihy­dro­tes­to­ste­ron um, das die Fol­li­kel­grö­ße suk­zes­si­ve ver­klei­nert oder ver­klei­nert und immer schwä­che­re Haa­re pro­du­ziert. Mit einem ste­tig kür­ze­ren Ana­gen­wachs­tums­zy­klus wer­den mehr Haa­re abge­ge­ben, die Haa­re wer­den immer dün­ner, bis sie zu fein sind, um den täg­li­chen Ver­schleiß zu über­le­ben. Bal­den­des Haar verändert

Aber auch diver­se ande­re phy­sio­lo­gi­sche Fak­to­ren kön­nen Haar­aus­fall ver­ur­sa­chen. Kürz­lich berich­te­te eine Grup­pe japa­ni­scher For­scher über eine Kor­re­la­ti­on zwi­schen über­mä­ßi­gem Talg in der Kopf­haut und Haar­aus­fall. Über­mä­ßi­ger Talg, der oft mit dün­ner wer­den­dem Haar ein­her­geht, wird einer Ver­grö­ße­rung der Talg­drü­se zuge­schrie­ben. Sie glaub­ten, dass über­mä­ßi­ger Talg eine hohe 5‑Al­pha-Redukta­se- und Poren­ver­stop­fung und damit eine Unter­ernäh­rung der Haar­wur­zel verursacht.

Obwohl die­se Bedin­gung erb­lich sein könn­te, glau­ben sie, dass die Ernäh­rung eine pro­mi­nen­te­re Ursa­che habe. Die For­scher stell­ten fest, dass japa­ni­sches Haar dick und gesund war, mit einer klei­nen Drü­se und wenig Kopf­haut­öl, bis die west­li­che Gewohn­heit, tie­ri­sches Fett zu kon­su­mie­ren, nach dem Zwei­ten Welt­krieg in ihre Ernäh­rung über­ging. Die­se Ver­än­de­rung hat zu einem deut­li­chen Anstieg der japa­ni­schen Bevöl­ke­rung geführt, aber auch dazu geführt, dass mehr japa­ni­sche Män­ner Haa­re ver­lo­ren haben. In gewis­sem Maße macht ihre Beob­ach­tung Sinn, da Pro­ble­me mit fet­ti­gem Haar oft bis zu sechs Mona­ten bis zu einem Jahr bemerkt wur­den, bevor sich dün­ner wer­den­des Haar bemerk­bar macht, aber dies könn­te nur eines der Sym­pto­me sein, nicht die zugrun­de lie­gen­de Ursa­che, mehr For­schung ist erfor­der­lich. Die meis­ten Ärz­te sind sich einig, dass wenn Sie eine fet­ti­ge Kopf­haut mit dün­ner wer­den­des Haar haben, häu­fi­ges Sham­poo­nie­ren emp­foh­len wird. Sham­poo­nie­ren kann Ober­flä­chen­fett redu­zie­ren, das hohe Kon­zen­tra­tio­nen von Tes­to­ste­ron und DHT ent­hält, die wie­der in die Haut ein­drin­gen und den Haar­fol­li­kel beein­flus­sen können.

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